Facebook will Fernseh-Werbung zeigen

Facebook will Fernseh-Werbung zeigen

Facebook ist ständig auf der Suche nach neuen Werbeformen, die Geld in die Kassen des Unternehmens spülen. Medienberichten zufolge plant das Social Network, künftig kurze Werbeclips im Nachrichtenstrom anzuzeigen. Noch in diesem Jahr soll es so weit sein: Dann sollen Werbetreibende 15 Sekunden lange Spots buchen können, die den Usern im Newsfeed angezeigt werden. Das könnte sich für Facebook richtig gut rechnen. Allein in den USA sind zur teuren Primetime zwischen 88 und 100 Millionen User online. Wer die mit Werbeclips versorgt, kann richtig Kasse machen.

Zwischen 1 und 2,5 Millionen Dollar soll ein geschalteter Werbeclip kosten – pro Tag, je nach tatsächlich erreichter Reichweite. Obwohl die Spots noch gar nicht zu sehen sind, regt sich bereits Widerstand. Denn die Clips erscheinen nicht einfach nur im Newsfeed der User, sondern sollen auch automatisch abgespielt werden, sobald sie in den sichtbaren Bereich des Users gelangen.

Immerhin: Die Spots werden standardmäßig klein angezeigt – und stumm. Erst wenn der User durch Anklicken Interesse bekundet, wird der Spot bildfüllend präsentiert. Insgesamt wird Facebook dadurch aber noch werbelastiger als heute ohnehin schon. Vielen wird das nicht gefallen.

gIzFP_1KwHJ

BGH schränkt gezielt an Kinder gerichtete Werbung in Spielen ein

BGH schränkt gezielt an Kinder gerichtete Werbung in Spielen ein

Kinder und Jugendliche spielen gerne an Computer und Konsole. Nicht wenige Anbieter nutzen das aus und versuchen den Minderjährigen sogar im Spiel etwas zu verkaufen. Wer zum Beispiel „Runes of Magic“ spielt, ein bei Jugendlichen beliebtes Online-Game, wird häufig zum Kauf von virtuellen Gütern wie Rüstungen oder Waffen animiert. Bezahlt werden kann mit einer kostenpflichtigen SMS.

Gegen diese Praxis hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen geklagt – und nun vor dem Bundesgerichtshof (BGH) Recht bekommen. Klare Ansage der Richter: Die Hersteller müssten bei jugendlichen Spielern Zurückhaltung üben. Kaufanreize innerhalb des Spiels seien nicht zulässig, sofern sich die Werbung gezielt an Minderjährige richte.

Nun rätselt die Branche, ob Free-2-Play-Spiele generell von Jugendlichen nicht mehr gespielt werden dürfen. Denn Free-2-Play-Games sind kostenlos. Der Spieler zahlt für Extras im Spiel, darüber finanzieren sich die kostenlosen Angebote. Wenn keine Werbung gemacht werden darf, müssten jugendliche Spieler wohl generell ausgeschlossen werden. Die Bedenken lassen sich genauso auf Spiele-Apps für Smartphone und Tablet übertragen. Allerdings hat das Gericht Werbung nicht generell verboten.

Bildschirmfoto 2013-07-19 um 00.16.14

 

Auch Twitter will personalisierte Werbung einführen

Auch Twitter will personalisierte Werbung einführen

Auch Twitter-Nutzern wird gelegentlich Werbung präsentiert, irgendwie muss der kostenlose Plauderdienst schließlich finanziert werden. Noch ist Twitter auf der Suche nach dem passenden Geschäftsmodell. Jetzt hat Twitter mitgeteilt, dass künftig auch Twitter-User auf persönliche Vorlieben zugeschnittene Werbung gezeigt bekommt, etwa am Valentinstag Werbung eines lokalen Blumenhändlers. Wenn der User die Webseite des Händlers schon mal besucht oder seine E-Mail-Adresse hinterlegt hat, will Twitter die Anzeige als Werbe-Tweet präsentieren.

Personalisierte Reklame: Eine neue Werbeform, die sich bei Google und Facebook durchaus bewährt hat und für die Konzerne rechnet. Allerdings geben Twitter-User weniger Infos über sich preis, jedenfalls nicht direkt. Trotzdem traut sich Twitter solche personalisierten Onlineanzeigen zu. Infos über die User will Twitter den Werbetreibenden nicht zur Verfügung stellen.

Wer solche personalisierten Anzeigen nicht haben will, soll das Twitter mitteilen können: Es reicht, die Do-not-Track-Funktion im Browser zu aktivieren oder in die entsprechende Option in den Twitter-Einstellungen abzuschalten. Zunächst probiert Twitter die personalisierte Werbung erst mal nur in den USA aus.

Bildschirmfoto 2013-07-05 um 00.16.08

Werbung mit Köpfchen-Werbung braucht man nicht

Werbung mit Köpfchen-Werbung braucht man nicht

Damit Produkte und Dienstleistungen zahlende Abnehmer finden, bedarf es einerseits einer guten Qualität des jeweiligen Angebots, zum anderen muss für Aufmerksamkeit gesorgt und potenzielle Kundschaft angelockt werden. Dabei lassen sich ganz unterschiedliche Wege beschreiten, um den gewünschten Erfolg zu erlangen.

(mehr …)

Mehr als 100 Milliarden Dollar mit Online-Werbung

Online-Werbung wird immer wichtiger. In 2012 wurde erstmals die 100-Milliarden-Dollar-Marke geknackt. Weltweit wurden mehr als 100 Milliarden Dollar für Anzeigen im Web und Online-Kampagnen ausgegeben. Eine Zunahme um 17,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2011.

Für dieses Jahr wird abermals eine Steigerung um 15 Prozent erwartet. Vor allem die Werbung auf Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets nimmt deutlich zu. Damit läuft Onlinewerbung der klassischen Werbung in Fernsehen, Radio, Zeitung und Zeitschriften mehr und mehr den Rang ab.

Facebook macht Werbung – und wird verulkt

Was haben Facebook und ein Stuhl gemeinsam? Auf den ersten Blick eigentlich nichts. Trotzdem hat sich Facebook dazu entschlossen, mit einem Stuhl zu werben – oder besser: mit ganz vielen Stühlen. „Facebook is like a chair“, lautet das Motto einer Imagekampagne, die Facebook diese Woche gestartet hat. Facebook ist wie ein Stuhl. Das soziale Netzwerk macht Imagewerbung mit dem TV-Spot, zum ersten Mal im Fernsehen – und gibt dafür viel Geld aus.

Die Message des Spots ist klar: Facebook soll mittlerweile so selbstverständlich sein wie der Stuhl an sich, aber gleichzeitig auch so vielseitig, nützlich und komfortabel. Die Idee mag gut sein, der Spot ist jedoch eine Katastrophe: Unendlich pathetisch, selbstgefällig und kitschig. Facebook will sich selbst mit dem Fernsehspot zu einer Milliarde Mitglieder gratulieren.

Mittlerweile wird der Stuhl-Spot im Web rauf und runter veralbert. Es gibt bereits diverse Parodien: „Facebook is like a toilet“ ist der bissigste bislang. Ironie – die einzig angemessene Antwort auf den Spot.