Das Schlagwort „Digitalisierung“ ist in aller Munde: Auch die Kanzlerin fordert mehr Tempo bei der Digitalisierung. In einiger Hinsicht will man ihr da auch zustimmen – aber nicht in jeder Hinsicht. Denn es geht nicht nur um ein Mehr von allem. Manchmal geht es auch um ein weniger. Vor allem, wenn es um die Nachhaltigkeit geht. Denn dieser Aspekt wird häufig vernachlässigt.
Vier Unternehmen gelten als Profiteure der Corona Krise: Die Tech-Komzerne Amazon, Facebook, Google und Apple machen höhere Gewinne denn je – und verändern die Marktanteile für die Zukunft. Die Macht der Bosse wächst ins Unermessliche. Jetzt mussten sich vier Konzerne vom US-Kongress befragen lassen. Ob das was bringt?
In den Schuhen von Mark Zuckerberg will man gerade irgendwie auch nicht stecken. Denn wenn die Großen der Branchen medienwirksam mitteilen, dass die mit Facebook erst mal nichts mehr zu tun haben wollen und den Geldhahn zudrehen, dann ist das keine kleine Randnotiz, sondern existenziell. Honda, Coca-Cola, SAP, Volkswagen, Henkel, Unilever, Starbucks – sie alle schalten keine Werbung mehr auf Facebook.
Seit zwei Jahren gibt es in Deutschland das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG). Der Ansatz ist gut, finden viele – selbst Kritiker. Aber im Detail nicht sorgfältig genug durchdacht und formuliert. Jetzt hat das Kabinett eine Gesetzesverschärfung auf den Weg gebracht. Verschärfte Regeln, Meldepflicht ans BKA – und Passwortherausgabe. Da regt sich Widerstand.
Die Digitalisierung scheint nicht mehr aufzuhalten. Sie dringt in praktisch alle Bereiche unseres Lebens vor und ein. Per Smartphone. Per Smarthome. Cloud. 5G. Ohne Digitalisierung scheint nichts mehr zu gehen. Und vieles scheint wirklich einfacher, bequemer, transparenter, demokratischer zu werden durch die Digitalisierung. Aber es gibt auch einige Schattenseiten.
Es hat sich mittlerweile herumgesprochen: Auf Sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook wird eine Menge politischer Werbung platziert – sogar gegen Bezahlung. Das will Twitter jetzt beenden. Twitter will keine bezahlte politische Werbung in seinem Netzwerk mehr zulassen. Das erhöht den Druck auf Facebook und Google, es dem Konkurrenten gleichzutun. Was bedeutet das nun konkret und was wird sicj wirklich ändern?
Nach welchen Regeln soll Facebook Inhalte blockieren und löschen? Manchmal wird zu wenig gelöscht, manchmal zu viel. Einfach ist die Aufgabe ganz sicher nicht – was daran liegt, dass Facebook Plattform und Mediunm zugleich ist. Jetzt will Facebook ein „Oversight Board“ rinführen. Eine Art Entscheidungsgremium für Zweifelsfälle – reicht das? (mehr …)
Die Digitalisierung verändert alles. Wie wir kommunizieren, wie wir Dinge erledigen, wie Verbrechen begangen werden… Auch das gehört zur Wahrheit dazu. Aber wie damit richtig umgehen? Wo kann und sollte der Staat eingreifen oder mithören dürfen? Das ist ein sensibleds Thema, das sorgfältig diskutiert werden sollte. Doch unsere Innenminister haben einfache Lösungen: Sie fordern einfach – Innenminister inside.