Die Cloud hat unter anderem den Vorteil, dass sie viel der Verwaltungs- und Sicherheits-Themen an den Anbieter auslagert. Gerade bei wichtigen Daten wollt ihr aber vielleicht mehr Sicherheit: Dann verschlüsselt eure Cloud-Daten!
Verschlüsseln direkt in der Cloud
Natürlich sind die meisten Cloud-Anbieter alleine schon aus Eigeninteresse so weit, dass die Daten der Kunden verschlüsselt abgelegt sind. Damit habt ihr als Kunde und Nutzer nichts zu tun, und das ist genau der Punkt: Eine Eingangstür, zu der nicht nur ihr, sondern auch der Vermieter einen Schlüssel hat, ist eben doch nicht ganz sicher. So ungefähr könnt ihr die Verschlüsselung bei einem Cloud-Anbieter beschreiben: Der hat den Schlüssel und kann so theoretisch eure Daten lesen.

- Ein weiteres Schloss anzubringen, ist im Standard nicht möglich, da wehren sich die Anbieter vehement gegen. Aus Wartungsgründen, aber auch, weil sie sich das Recht herausnehmen, das selbst zu bestimmen.
- Dafür gibt es Dienste wie BoxCryptor. Dieser ist im Standard kostenlos für einen Cloud-Anbieter und zwei Endgeräte, kostenpflichtige und leistungsfähigere Abos gibt es dann ab EUR 36,- im Jahr.
- BoxCryptor hängt sich in den Windows Explorer und lässt sich mit den gängigen Cloud-Diensten, unter anderem OneDrive und Dropbox, aber auch mit lokalen Dateisystemen verbinden.
- Sobald ihr einen neuen Ordner anlegt, fragt die App, ob ihr diesen verschlüsseln wollt. Stimmt ihr dem zu, dann werden alle Dateien und Verzeichnisse, die ihr in diesem Ordner ablegt, ebenfalls verschlüsselt. Die so für Unberechtigte unleserlichen Dateien werden dann auf den Cloud-Server hochgeladen. Der Anbieter kann damit überhaupt nichts anfangen, auch ein Hacker findet nur eine zufällige Ansammlung von Bits und Bytes, nicht aber lesbare Daten und Informationen.
- Wenn ihr eine Datei öffnet, dann wird diese automatisch entschlüsselt, einen Unterschied zu einer unverschlüsselten Datei spürt ihr im Normalfall nicht.
Teilen von verschlüsselten Dateien
Was nutzt euch die schönste verschlüsselte Datei, wenn ihr sie weitergeben müsst und der Empfänger eure Verschlüsselungssoftware nicht einsetzt? Damit ihr euch diese Frage gar nicht stellen müsst, gibt es Whisply, mit der ihr verschlüsselte Dateien ebenfalls verschlüsselt übertragen und den Link teilen könnt.
Für die Nutzung von Whisply benötigt ihr kein Konto beim Dienst selbst, wohl aber eines bei DropBox, OneDrive oder Google Drive, denn dort wird die verschlüsselte Datei abgelegt. Zieht die Datei(en) in das Whisply-Fenster, dann klickt auf Hochladen zu… und wählt den Cloudservice eurer Wahl aus.
- Beim ersten Mal müsst ihr Whisply und den Cloud-Dienst miteinander verknüpfen. Folgt dazu den Anweisungen auf dem Bildschirm. Whisply lädt die Datei verschlüsselt zum Cloud-Dienst hoch und erlaubt es euch, den Link einzuschränken.
- Ihr könnt beispielsweise festlegen, dass der Download nur einmal erfolgen kann und der Link dann deaktiviert wird. Zusätzlich erlaubt Whisply, die Gültigkeit zeitlich einzuschränken. Der Link läuft dann nach dem eingestellten Zeitraum automatisch ab und kann nicht mehr genutzt werden.
- Auf Wunsch könnt ihr den Link zusätzlich noch durch eine PIN oder ein Passwort schützen und dann an den Empfänger versenden. Auf dem gesamten Weg ist die Datei verschlüsselt.
