GeoSpy AI: Wo wurde das fotografiert?

GeoSpy AI: Wo wurde das fotografiert?

Eine neue KI findet heraus, wo ein Foto aufgenommen wurde – und das manchmal schon erstaunlich präzise.

Ein Bild sagt mehr als Tausend Wort?

In vielen Fällen schon – und wenn ein Foto mit einer modernen Digitalkamera oder einem Smartphone aufgenommen wurde, ist die Chance groß, dass die Kamera die genaue Position der Daten in Form von GPS-Daten in den sogenannten Metadaten des Fotos speichert (EXIF).

Wenn sich die KI sicher ist, gibt es auch eine Onlinekarte mit Markierung
Wenn sich die KI sicher ist, gibt es auch eine Onlinekarte mit Markierung

GPS-Daten in Fotos

Dabei werden die genauen GPS-Koordinaten des Aufnahmeortes gespeichert. Um diese Geolokationsdaten anzeigen zu lassen, können gängige Bildbetrachter und Bildbearbeitungsprogramme verwendet werden. In vielen Programmen findet sich eine Option, die es ermöglicht, die EXIF-Daten eines Bildes einzublenden. Dort lassen sich dann die GPS-Koordinaten sowie oftmals auch weitere Informationen wie Aufnahmedatum und -zeit ablesen.

Einige Anwendungen bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die Geokoordinaten direkt in einer Kartenanwendung anzuzeigen, wodurch der exakte Aufnahmeort auf einer Landkarte verortet werden kann.

Diese Daten zu nutzen ist also naheliegend. Wer schlau ist, entfernt diese Metadaten, bevor ein Foto online gestellt wird – zumindest wenn man nicht möchte, dass andere erfahren, wo das Bild entstanden ist.

Doch jetzt kann auch Künstliche Intelligenz (KI) verwendet werden. KI kann mittlerweile herausfinden, wo eine Aufnahme entstanden ist – die genaue Position, in vielen Fällen auf wenige Meter genau.

Nicht immer trift Geospy ins Schwarze
Nicht immer trift Geospy ins Schwarze

Geospy analysiert die Bildinhalte

Eine neue KI namens Geospy AI verspricht genau das: Wer die öffentlich zugängliche Webseite unter geospy.ai besucht, sieht erst mal eine wenig schmuckvolle Webseite – und kann in das vorgesehene Feld per Drag and Drop ein Foto ablegen. Einfach einen Schnappschuss aus dem letzten Urlaub reinziehen und sehen, was passiert…

Geospy AI liefert bereits nach wenigen Sekunden eine erste Analyse von dem, was im Bild zu sehen ist. Die KI beschreibt die Architektur und für welches Land oder Gebiet sie typisch ist, achtet auf markante Bedachung, das Layout der Autokennzeichen, die Art der Vegetation und die Natur an sich – viele Merkmale, die für die Bestimmung eines Ortes relevant sein könnten.

Und das, ohne auf das genannte Geo-Tagging in den Fotos angewiesen zu sein.

Treffgenauigkeit fällt unterschiedlich aus

Je nachdem, wie umfangreich und konkret die ermittelten Indizien sind, gibt Geospy AI eine Einschätzung ab. Eine frontal fotografierte Hausfassade führt nicht zum Ziel, ein Foto mit mehreren Gebäuden im Hintergrund schon eher. Wenn alles passt, nennt die KI einen konkreten Ort, manchmal sogar eine genaue Position.

In diesen Fällen präsentiert die KI unmittelbar unterhalb der kurzen Beschreibung auch noch eine Karte von Google Maps, mit der genauen Position, an der das entstanden sein könnte. Ein Klick, und man kann sich an dem Ort umschauen. In bestimmten Situationen – immer dann, wenn sich die KI absolut sicher ist – wird einem sogar die Blickrichtung des Fotografen angezeigt.

Selbsttest: Mal super, mal Voodoo

Ich habe das natürlich auch selbst ausprobiert. Da hat das häufig gut geklappt: Markante Gebäude oder Gegenden wie „Covent Garden“ in London identifiziert die KI völlig korrekt.

Vor allem bei Fotos, die Gebäude einer Stadt zeigen, scheint die Trefferquote hoch, mitunter auf wenige Meter genau. In anderen Fällen wird nur der Ort genannt, in der die Aufnahme entstanden sein könnte.

Die Fotos müssen schon einige Auffälligkeiten enthalten: Ein Foto mit einem Kornfeld ohne andere Hinweise führt bislang nicht zum Erfolg. Ähnliches gilt für Aufnahmen mit austauschbaren Häuserfronten.

Noch im Betastadium

Noch befindet sich die öffentlich zugängliche KI im Entwicklungsstadium (Betaversion) und produziert auch nach Angaben des Betreibers – ein kleines US-Unternehmen aus Boston – noch häufig Fehler. Doch das Ziel scheint klar: Eine KI anbieten zu können, die in der Lage ist, treffsicher den Aufnahmeort jedes Fotos zu identifizieren.

Drei Studenten der US-Universität Stanford haben eine ähnliche KI entwickelt, die sich “Predicting Image Geolocations” nennt (kurz “PIGEON”). Dazu haben die Studenten ihre KI zur wissenschaftlichen Zwecken mit Bildern aus Google Streetview trainiert. Hier sind jede Menge Straßen und Häuser zu finden, auch viele Parke und Naherholungsgebiete.

Trainiert mit Bildern aus dem Netz

Jede KI muss trainiert werden, mit einem sogenannten „Data Set“. Vermutlich wurde auch Geospy – unter anderem – mit diesen Daten trainiert. Je besser dieses Training ausfällt, je mehr solche Bilder verarbeitet werden können, umso besser wird die KI.

Das Unternehmen hat eine Pro-Version angekündigt, die für Strafverfolgungsbehörden, Journalisten und andere Personen entwickelt wird, die regelmäßig ein Foto geografisch zuordnen wollen und müssen. Wenn die KI besser trainiert wird, könnte das auch gelingen. ChatGPT hat in den ersten Versionen auch mehr Unsinn geschrieben als heute.

Missbrauch möglich

Laut Auskunft der Macher ist Geospy gar nicht dafür gedacht, die Privatsphäre von Menschen zu verletzen, sondern im Gegenteil: Das Projekt soll die Sensibilität erhöhen.

Denn für alle, die regelmäßig Fotos in Social Media posten, bedeutet das: Vorsicht! Schon jetzt lässt sich möglicherweise der Ort ermitteln. In wenigen Monaten sogar sehr wahrscheinlich. KI-Systeme wie Geospy mögen für die Polizei nützlich sein, könnten aber auch von Stalkern missbraucht werden.

Geodaten verändern: EXIFGeoTagger

Geodaten verändern: EXIFGeoTagger

Normalerweise sind sowohl die Smartphone-Kameras als auch die modernen System- und Spiegelreflex-Kameras  in der Lage, die Position eines Fotos mit in die Datei zu schreiben. Die so genannten EXIF-Daten enthalten viele weitere Informationen. Diese sind auslesbar und geben Auskunft über die Umstände, unter denen das Foto gemacht wurde. Was aber, wenn Sie Bilder scannen, wo diese Informationen fehlen?

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GPS-Position und EXIF-Informationen bei iPhone-Bildern auslesen und ändern

GPS-Position und EXIF-Informationen bei iPhone-Bildern auslesen und ändern

Das Smartphone ist der Alltags-Fotoapparat der Neuzeit. Immer dabei, schnell betriebsbereit, und online. Die Bilder stellen Sie im Handumdrehen auf die Bilderplattform oder das soziale Netzwerk Ihrer Wahl. Ein Nebeneffekt dieses Vorgehens ist die riesige Menge an Bildern, die Sie an einer einzelnen Stelle gebündelt haben. Da wird manchmal die Suche nach einem bestimmten Bild anstrengend. Oder die Antwort auf die Frage „Wo war das noch gleich“? Die in der einfachen Version kostenlose App Investigate für iPhone und iPad ist da eine wunderbare Unterstützung

stevepb / Pixabay

 

Im Standard schreibt Ihr Smartphone nach einmaliger Genehmigung die aktuelle Position in die Metadaten des Bildes. Das EXIF (EXchangeable Image Format) ist ein genormter Block an Daten, den Kameras in die Bilder schreiben. Dazu gehört unter anderem die GPS-Position, aber auch Blende, Belichtungszeit, Kameramodell (oder eben Smartphone).

Wenn Sie der App einmal die Zugriffsrechte auf ihre Fotos gegeben haben, dann liest diese einmal die EXIF-Daten aller Bilder ein und zeigt ihnen dann aus Wunsch die darin enthaltenen Daten in übersichtlicher Form an.

Dazu gehört unter anderem auch die Position: für jedes Bild wird diese auf der Karte angezeigt, ein Klick auf diese Karte vergrößert die Ansicht. wie von Kartenprogrammen gewohnt können Sie dann frei vergrößern und sich den genauen Standort, den Ihr Smartphone bei diesem Foto ausgezeichnet hat anzeigen lassen.

Die kostenpflichtige Version, die durch einen InApp-Kauf aktiviert werden kann, erlaubt dann neben dem Lesen und Anzeigen der Daten dann auch noch die Bearbeitung. So können Sie dann Beispiel einem Bild, das keine Position hat (beispielsweise, weil der GPS-Empfang nicht möglich war) eine Position zuordnen, Daten korrigieren und Vieles mehr.

Dateien einfacher umbenennen

Dateien einfacher umbenennen

Oft steht man vor dem Problem, dass viele Dateien nach einem bestimmten Schema einen neuen Namen erhalten sollen. Denn schließlich sortiert jeder seine Dateien anders auf der Festplatte und auf externen Datenträgern. Mit Windows-Bordmitteln wird das Umbenennen mühselig – einfacher geht’s mit einem externen Tool.

Der Advanced Renamer kann über eine praktische Batch-Funktion bequem mehrere Ordner und Dateien in einem Rutsch mit einem neuen Namen versehen. Dabei kann nicht nur der Name der Elemente an sich geändert werden. Das Programm versteht sich auch auf die Einbeziehung von erweiterten Eigenschaften – etwa Zeit-Angaben oder auch Meta-Daten.

Zu Letzteren gehören unter anderem die EXIF-Daten von JPG-Fotos, das Auslesen von Standort-Daten aus Fotos oder auch die Verarbeitung von Musik-Informationen in sogenannten ID3-Tags. So erhält jede Datei sehr schnell und exakt den gewünschten Namen.

https://www.advancedrenamer.com

Persönliche Daten aus Fotos entfernen mit Windows 10

Persönliche Daten aus Fotos entfernen mit Windows 10

JPG-Fotos enthalten wertvolle Informationen in Form von EXIF-Metadaten. Doch der normale Benutzer kann damit nur wenig oder gar nichts anfangen. Gibt man Fotos weiter, die EXIF-Daten enthalten, kann das sogar zu einem Problem für den Datenschutz werden.

Um solche private Informationen aus Bildern zu entfernen, bevor sie mit anderen geteilt werden, öffnet man den betreffenden Ordner zunächst. Dann die Bilddatei mit der rechten Maustaste anklicken und die Eigenschaften öffnen. Anschließend zum Tab Details umschalten.

Hier kann nun auf den Link Eigenschaften und persönliche Informationen entfernen geklickt werden. Daraufhin zeigt das System eine Liste mit allen Daten an, die im aktuell ausgewählten Bild entfernt werden können. Sobald man auf OK klickt, werden die angegebenen Informationen entfernt. Alternativ kann man auch eine Kopie der Datei anlegen, sodass die EXIF-Informationen im Original erhalten bleiben.

win10-bilder-fotos-persoenliche-exif-daten-entfernen

Exif-Daten in der Fotos-App von iPhone und iPad anzeigen

Exif-Daten in der Fotos-App von iPhone und iPad anzeigen

Erweiterungen und Widgets in iOS 8 sind ein ganz neuer, flexibler Weg der Interaktion mit Apps, ohne ständig auf den Startbildschirm zugreifen zu müssen. Mit ExifView lassen sich Kameradaten von Fotos auslesen, und das direkt in der iOS-Fotos-App.

Nach der Installation von ExifView können die Exif-Daten für ein bestimmtes Foto abgerufen werden, indem zuerst die Fotos-App gestartet wird, dann das gewünschte Foto herausgesucht wird. Anschließend tippt man auf „Teilen, Mehr“, aktiviert dort „ExifView“. Nach einem Tipp auf „Fertig“ kann ExifView aus der jetzt angezeigten Liste herausgesucht werden.

In ExifView werden nun der Name des Fotos, die Dateigröße, Pixel-Abmessungen, Farbtiefe und Farbraum angezeigt. Bearbeiten lassen sich die Exif-Daten allerdings nicht.

ExifView im App Store installieren

ios-exifview